Flow erleben

Flow

Das Flow-Erleben ist ein Konzept des ungarischen Wissenschaftlers Csikszentmihalyi und stammt bereits aus den 70er Jahren. Viele kennen das Gefühl bzw. den Bewusstseinszustand des Flows aus Sport, Hobbies oder Arbeit: wir vergessen Raum und Zeit, Körper und Geist verschmelzen miteinander, wir sind maximal glücklich, motiviert und leistungsfähig.

Zudem gibt es uns das Flow-Erleben das Gefühl von Fortschritt und Sichtbarkeit des Fortschritts - wir entwickeln neue Fähigkeiten und können schrittweise immer anspruchsvollere Aufgaben angehen. Im Flow geht es weniger um den absoluten Erfolg, sondern um die Zufriedenheit, die man während der Aufgabe erlebt. Das Ergebnis bzw. der Erfolg ist dann ein positiver Nebeneffekt des Flows. 
Mein Ziel ist es, dieses Gefühl - diesen Flow of Change - so häufig wie möglich in deiner Veränderung zu erzeugen, da wir uns durch Flow-Erleben weiterentwickeln und unsere eigene Stärke spüren.

Die Elemente des Flow-Erleben

Balance zwischen Herausforderung und Können

Zentral für das Erleben von Flow ist die Passung von Mensch und Aufgabe, bzw. einer Balance von Fähigkeitsniveau der Person und dem Anspruch der Aktivität. Ist sie zu leicht oder zu schwer, erleben wir keinen Flow, sondern Stress oder Langeweile und wir kommen in keinen flüssigen Ablauf.
Auch daran scheitern viele Veränderungsvorhaben, denn zu häufig wird mit der “Brechstange” versucht, alles auf einmal zu ändern, was auf Dauer überfordert.

Konzentration und Fokus

Für einen Flow-Zustand müssen wir uns von externen Ablenkungen befreien und unseren Fokus komplett auf die Aktivität richten (“im Tunnel sein”). Dafür müssen wir uns bewusst disziplinieren und unser Umfeld entsprechend gestalten.

Verschmelzung von Körper und Geist

Im Flow ist unsere Ich-Wahrnehmung stark reduziert - die Inselrinde, der Teil unseres Gehirns verantwortlich für die Interozeption, wird verstärkt durch die Aktivität in Anspruch genommen und Körper und Geist verbinden sich.

Bewusstsein (Befangenheit ablegen)

Negative Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die wir durch unsere Erfahrungen und Prägungen im Leben aufgebaut haben. Sie hemmen unser Flow-Erleben und lassen keinen vollen Fokus auf die Aktivität zu. Daher ist eine persönliche Arbeit und stärkeres Bewusstsein durch Reflexion ein zentraler Enabler.

Klare Zielsetzung

Wenn wir verstehen, was die Zielsetzung unserer Aktivität ist, können wir unseren Fokus ganz darauf richten und erkennen ihren Sinn.

Sinnstiftend

Wenn wir Aktivitäten nicht als sinnvoll ansehen, werden wir nur selten Flow erleben. Daher ist es wichtig, sich ihren Sinn bewusst machen, da wir als Menschen nur ungern unsinnige Aktivitäten ausüben (s. auch Bewusstsein).

Eindeutiges Feedback

Ein Flow-Erleben ist dadurch charakterisiert, dass die Aktivität klare Rückmeldungen gibt und wir dadurch stetig lernen und wissen was zu tun ist. Ein typisches Beispiel hierfür sind Felsenkletterer, die mit jedem Griff und jedem Schritt etwas Neues über die Begebenheit der Steine und damit ihrer zu wählenden Kletterroute erhalten und so ständig im Flow sind.

Die Elemente des Flow-Erleben lassen sich einfach auf Change, Zusammenarbeit und Führung übertragen.
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Kontrolle

Es ist wichtig, dass wir die Aktivität eigenständig durchführen können und über die entsprechende Entscheidungsgewalt verfügen. Dann bekommen wir das Gefühl von Kontrolle (einem der psychologischen Grundbedürfnisse laut Grawe), ohne das wir Flow nicht erleben können.